Wann sind Gruppen klüger?

Ist eine Gruppe klüger als der Einzelne (Kollektive Intelligenz)? Und ist eine Gruppe, die durch Vielfalt an Kulturen, Charakteren, Ausbildungen oder anderen Hintergründen geprägt ist noch intelligenter (Diversitäts Intelligenz)?

Die Antwort in kurz: Theoretisch ja, praktisch verpassen wir jedoch oft die Chance der „Weisheit der Vielen“. Ein Phänomen, welches sicherlich jeder aus seinem eigenen Alltag kennt. Gruppen können manchmal sogar sehr dumme Entscheidungen treffen.

Warum sind nun einige (diverse) Teams erfolgreich, andere hingegen nicht?

Das Forschungsprojekt Aristoteles von Google brachte 2016 dazu interessante Erkenntnisse. Google untersuchte 180 Teams und fand heraus, welches der Erfolgsfaktor hoch performanter Teams war: Entscheidend war nicht die Teamzusammensetzung, die Diversität oder die Intelligenz der Mitglieder, sondern die Art und Weise, wie sie miteinander umgingen. Ähnliche Ergebnisse zeigten sozialpsychologische Laborexperimente zur kollektiven Intelligenz (CI) des MIT – Massachusetts Institute of Technology (Wooley et al, 2010).

Inzwischen gibt es viele Belege dafür, dass Diversität nur zu effektiveren Ergebnissen und mehr Innovationen führen kann, wenn Teams sich sicher fühlen, d.h. Meinungen, Bedenken und auch halbfertige oder unbequeme Gedanken geäußert werden können. Und diese Impulse auch ohne negative Konsequenzen gehört und genutzt werden. Psychologische Sicherheit ist der Schlüssel, mit dem diese Vielfalt zu klügeren Ergebnissen führt. Somit kommt es nicht nur auf die Akteure sondern auf den Aufbau einer vertrauensvollen Zusammenarbeit an.

Freuen wir uns also über Vielfalt und schaffen angstfreie, respektvolle Teams und Organisationen. Gemeinsam und enstpannt sind wir am klügsten!