Kann ich künstliche Intelligenz für die Erstellung meines Konzeptes nutzen?
Das Recherchieren, Strukturieren und Schreiben von Konzepten ist zeitaufwändig. Helfen uns die beeindruckenden Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) für die Ausarbeitung von Konzepten?
Derzeit ist ChatGPT von OpenAI als eine pragmatische Anwendung von KI sehr präsent im Gespräch. Microsoft investiert Milliarden Dollars. Munter testen Menschen weltweit das Programm: Und siehe – es schreibt Gedichte, formuliert Geburtstagsgrüße und produziert verblüffend individuelle Geschenkideen (umso passgenauer je spezifischer die Vorgaben.) Es kann auch auf Zuruf Bilder generieren und programmieren.
Und kann es kann Schulaufsätze schreiben (Lehrer aufgepasst!) und Ausarbeitungen machen (Konzeptioner aufgepasst!). Von der Recherche bis zur Zusammenstellung von Informationen bietet das Tool interessante Unterstützung auf recht hohem Niveau – auch und besonders für die Konzeptarbeit!
Wollen Sie sich einen ersten Überblick über ein Thema verschaffen? Dann leistet ChatGPT Hilfe bei der Informationsrecherche wie wir es bereits von Google und Co kennen. Aber nun geht noch wesentlich mehr:
Neigen sie zu ausschweifenden Formulierungen? Dann lassen Sie sich eine Zusammenfassung geben!
Fehlen Ihnen knackige Überschriften? Lassen Sie sich einfach 10 Titel vorschlagen!
Schreiben Sie gerade an einer Masterarbeit und wollen sich aus einer Literaturliste ein Literaturverzeichnis Im Dateiformat Bibtex erstellen lassen? Kein Problem!
Wollen Sie Ihren Text moderner oder seriöser klingen lassen oder mit Zitaten oder Beispielen versehen? Lassen Sie sich inspirieren, aber prüfen Sie die Ergebnisse!
Denn leider – oder zum Glück – wird Ihre eigene Denkleistung nicht komplett ersetzt. Künstliche Intelligenz ist dann doch keine menschliche. Sie wird sicherlich unsere Arbeitswelt revolutionieren, versteht jedoch nicht wirklich, was sie produziert. Sie kann nur auf Informationen zurückgreifen, auf die sie trainiert wurde. Die Anwedungen basieren derzeit auf Sprachmodellen,die mit Wahrscheinlichkeiten und nicht Logik und Verstehen arbeiten. Daher ist das Resultat auch manchmal Unsinn. Der aber sehr glaubwürdig klingen mag! Der KI Forscher Zhengbao Jiang vom Languages Technologies Institute der Carnegie Mellon University bringt es auf den Punkt: Wenn das Modell keine gute Datenlage hat, kann es sein, dass es halluziniert.
Damit kann sich die KI Entwicklung natürlich nicht zufrieden geben. Aktuell wird intensiv an dieser Herausforderung gearbeitet und verschiedene Lösungsasätze verfolgt. Die Forschergruppe um Zhengbao Jiang arbeitet zum Beispiel daran, großen Sprachmodellen eine Art Gefühl für die Wahrheit zu geben: Confidence-Scores sollen die Wahrscheinlichkeit berechnen, das eine Aussage wahr ist.
Konzipieren Sie schon oder halluzinieren Sie noch?
Was bedeutet das nun für uns Konzeptioner?
KI ist ein großartiger Assistent für unsere Recherchen, Strukturierungen und Formulieren im Rahmen der Konzeptionsarbeit.
Denken müssen wir immer noch selbst.