Fünf einfache Regeln für den Erfolg von Konzepten.
Sie wurden beauftragt, ein Konzept zu entwickeln? Herzlichen Glückwunsch! Dann ist man offensichtlich von Ihren Fähigkeiten überzeugt und traut Ihnen einiges zu. Oder haben Sie sich selbst vorgenommen eigene Ideen einzubringen? Großartig! Bleiben Sie am Ball! Denn die gute Nachricht ist, dass Konzeptarbeit sehr erfolgreich sein kann und neben der Unternehmensentwicklung auch die eigene Karriere vorantreiben kann. Wenn Sie fünf einfache Regeln beachten.
So vielfältig Konzepte auch sein mögen, so folgen gute Konzepte, die Aussicht auf eine erfolgreiche Umsetzung haben, den fünf Kriterien des ZEBRA-Prinzips.
Das ZEBRA-Prinzip – gelungene Konzepte sind:
- Zielorientiert
- Empfängerorientiert
- Beherzt auf den Punkt gebracht
- Realistisch geplant
- Auslöser für Aktivitäten
Gelungene Konzepte sind zielorientiert
Arbeiten Sie die Ziele präzise heraus. Sie bilden die Grundlage Ihrer Arbeit und stellen den ersten Schritt auf dem Weg zum Ziel dar. Sorgen Sie dafür, dass nicht nur Sie und Ihr Auftraggeber, sondern alle Beteiligten zu Beginn der Arbeit ein gemeinsames Zielverständnis haben. Damit haben Sie die größte Hürde zum Erfolg bereits fest im Griff. Sorgen Sie des Weiteren für Abstimmungstermine, um die Zielerreichung zu überprüfen und auch bei Änderungen der Ziele, der Rahmenbedingungen und sonstigen Wäg- oder Unwägbarkeiten weiterhin zielorientiert vorgehen zu können. Denn: Nicht immer ist die Zielgerade eine Gerade.
Gelungene Konzepte sind empfängerorientiert
Selbst die treffsichere Herausarbeitung des Zieles und die systematische Erarbeitung der Inhalte sind keine Garantien für ein erfolgreiches Konzept. Der zweithäufigste Grund für das Scheitern liegt im Bereich mangelnder Kommunikation. Das betrifft zum einen die Notwendigkeit, überhaupt und regelmäßig mit den Auftraggebern, Stakeholdern und später ebenso mit denjenigen zu kommunizieren, die das Thema umsetzen werden. Zum anderen betrifft es die Art der Kommunikation. Sorgen Sie dafür, dass man Ihre Ideen nachvollziehen und verstehen kann.
Ein großes Problem liegt darin, dass die meisten Konzepte aus der Sicht und Erfahrungswelt des Autors geschrieben sind und hartnäckig in dieser Welt bleiben. Kommt der Empfänger nun aus anderen Fachbereichen (z.B. aus der IT und einer Fachabteilung), aus einer anderen Branche oder einer anderen Fach- oder Arbeitswelt und es findet keine Übersetzungsarbeit statt, dann sind die Konzepte für den Empfänger oft schwer oder kaum nachvollziehbar. Gute Konzepte hingegen sind von Experten geschrieben, beinhalten Expertise seines Fachgebietes, liefern aber eine empfängerorientierte Aufbereitung. Gelungene Konzepte sind für auch Fachfremde nachvollziehbar.
Gelungene Konzepte sind beherzt auf den Punkt gebracht
Häufig sind Konzepte zu umfangreich gehalten, sprachlich umständlich formuliert und nicht schlüssig aufgebaut. Die meisten Leser – und ganz besonders Entscheider – haben jedoch wenig Zeit und wollen ohne Umwege erfahren, worum es geht. Leseverhaltensforscher haben herausgefunden, dass innerhalb der ersten drei Sekunden entschieden wird, ob ein Text interessant erscheint.
Bringen Sie Ihr Konzept also lieber in Sprache und Struktur beherzt auf den Punkt. Formulieren Sie einfach und verständlich. Folgen Sie einem roten Faden und machen diesen transparent. Finden Sie „sprechende Überschriften“ für Ihren Faden und die Gliederungspunkte. Fokussieren Sie sich und den Leser durch Kernbotschaften.
Gelungene Konzepte sind realistisch geplant
In der Konzeptarbeit sind zwei Arbeitsprozesse zu planen: die Konzepterstellung selbst und die Lösungen und Aktivitäten, die Sie in Ihrem Konzept vorschlagen.
Planen Sie zunächst Ihren eigenen Arbeitsprozess der Konzepterstellung. Bedenken Sie, dass Konzeptarbeit Zeit erfordert. Nehmen Sie sich diese – auch für eine realistische Zeitplanung.
Wenn Sie in Ihrem Konzept Lösungen und Aktivitäten vorschlagen, bringen Sie diese ebenfalls in einen realistischen und anschaulichen Zeitplan. Damit helfen Sie dem Leser nachzuvollziehen, wie und mit welchen Aufwänden Ihre Lösungsvorschläge umgesetzt werden können.
Gelungene Konzepte sind Auslöser für Aktivitäten
Gelungene Konzepte bieten intelligente, wirtschaftliche und pragmatische Lösungen für Probleme und Ziele. Sie zeigen Lösungen auf, beschreiben eine klare Strategie und kommen je nach dem Detaillierungsgrad auch zu konkreten Empfehlungen für Aktivitäten, wie das Ziel erreicht werden kann. Gelungene Konzepte wollen Aktivitäten auslösen und zeigen klar, was zu tun ist. Sie fordern zu konkreten Aktivitäten auf.
Konzepte, die Aussicht auf erfolgreiche Umsetzung haben, bieten dem Leser Antworten auf seine wichtigsten Fragen: Wozu soll ich das jetzt lesen? Was soll ich dann tun? Mit diesem Brückenschlag liefern Sie den entscheidenden Impuls, um den Stein ins Rollen zu bringen.
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